Community Medicine für Mediziner und Zahnmediziner - Bevölkerungsrelevante Faktoren von Krankheit und Gesundheit

Organisatorisches

  • Prof. Sophie Baumann, Bianca Biedenweg, Diana Neik
  • Kapazitäten: 2 x 20 Studierende
  • Fachliche Voraussetzung: keine

Hintergrund / Lernziele

 

In diesem interdisziplinär ausgerichteten Wahlfach setzen sich Studierende der Human- und Zahnmedizin mit den bevölkerungsbezogenen Aspekten von Gesundheit, Krankheit und ärztlichem Handeln auseinander. Die Lehrveranstaltung vermittelt ein vertieftes Verständnis für die komplexen Wechselwirkungen zwischen individuellen, gesellschaftlichen und strukturellen Faktoren, die Gesundheit und Krankheit beeinflussen, sowohl auf persönlicher als auch auf kollektiver Ebene.

Im Fokus stehen methodische Grundlagen der Epidemiologie und der Community Medicine: Die Studierenden erlernen zentrale epidemiologische Maßzahlen, Methoden zur Beschreibung des Krankheitsgeschehens in der Bevölkerung sowie Verfahren zur Analyse von Risikofaktoren und Krankheitsursachen. Darauf aufbauend wird die Anwendung dieser Erkenntnisse auf Prävention und Gesundheitsförderung in der Bevölkerung praxisnah vermittelt.

Themen wie die Transition von Jugendlichen aus der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin, die Auswirkungen digitaler Präventionsmaßnahmen im Public-Health-Kontext oder die Epidemiologie spezifischer Krankheitsbilder werden im Kontext aktueller Herausforderungen diskutiert. Weitere Schwerpunkte sind die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung, die soziale Ungleichheit in der Gesundheitsversorgung sowie diagnostische und präventive Ansätze bei chronischen Erkrankungen.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den sozialen, kulturellen und ökonomischen Einflussfaktoren im regionalen, nationalen und internationalen Vergleich. Die Studierenden lernen, wie sich gesundheitliche Ungleichheiten manifestieren, welche strukturellen Bedingungen das Gesundheitssystem prägen und welche Rolle vernetzte Versorgungssysteme dabei spielen.

Ziel des Wahlfachs ist es, zukünftige Ärztinnen und Ärzte zu befähigen, medizinisches Handeln stets im gesellschaftlichen Kontext zu reflektieren und einen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung auf Bevölkerungsebene zu leisten: evidenzbasiert, präventiv und verantwortungsvoll.

 

Lerninhalte

  • Epidemiologie & Prävention
  • Demografie & soziale Ungleichheit
  • Gesundheitskompetenz & digitale Public Health
  • Versorgungssysteme & Transition
  • Regionale und globale Krankheitsmuster

 

 

Abschluss

  • Regelmäßige Teilnahme sowie Mitarbeit in den Seminaren
  • Erstellung und Präsentation eines wissenschaftlichen Posters anhand einer selbstgewählten Fragestellung angelehnt an die Seminarthemen