Doktorandinnen/Doktoranden gesucht

Doktorandinnen/Doktoranden gesucht

Hiermit kommt das Studiendekanat einer Bitte um Bekanntmachung vom Chirurgischen Forschungslabor nach


Liebe Studierende,

wir möchten auf diesem Wege auf 3 Projekte aufmerksam machen, für die wir noch dringend geeignete Doktorandinnen/Doktoranden suchen. Bei Projekt 1 handelt es sich um die Fortsetzung eines bereits mit vielversprechenden Ergebnissen begonnenen Projektes mit bereits genehmigtem Tierantrag. Projekt 2 und 3 werden in Zusammenarbeit mit dem INP durchgeführt. Diese Zusammenarbeit war in der Vergangenheit stets sehr fruchtbringend, so dass wir großes Interesse an der Fortsetzung haben.

Wir würden uns freuen, wenn Sie sich für eines der unten beschriebenen Projekte begeistern könnten und sind jederzeit bereit, per E-Mail und dann telefonisch weitere Auskünfte zu erteilen. Für allgemeine Auskünfte: Tobias.Schulze@med.uni-greifswald.de

 

PD Dr. Dr. med. Tobias Schulze

 

Projekt 1: Sphingosin-1-phosphat Signalling in der Sepsis

Sphingosin-1-phosphat (S1P) gehört zur phylogenetisch hoch konservierten Gruppe der Lysophospholipide und ist sowohl als intra- als auch als extrazellulärer Botenstoff an der Regulation einer Vielzahl biologischer Prozesse beteiligt. Der überwiegende Teil der extrazellulären Funktionen von S1P wird über 5 Membranrezeptoren (S1P1-S1P5) vermittelt. Wir haben die biologische Funktion des S1P4 Rezeptors in der Immunhomöostase in einem Knock-out Modell charakterisiert.

Interessanterweise konnte im Modell einer polymikrobiellen Sepsis gezeigt werden, dass die Hemmung einer Isoform des für die Synthese von S1P verantwortlichen Enzyms zu einem signifikant verbesserten Überleben führte.  Wir möchten nun mithilfe der S1P4 defizienten Maus untersuchen, welche Auswirkung S1P4 vermitteltes Signaling auf die Ausprägung der abdominellen Sepsis hat. Die Bereitschaft zu tierexperimentellem Arbeiten ist hierfür Voraussetzung.

Ansprechpartner: Tobias Schulze;  Tobias.Schulze@med.uni-greifswald.de

 

Projekt 2: Ergänzung lokaler Chemotherapien in der Peritonealkarzinose

Die diffuse Metastasierung in das Peritoneum stellt eine Herausforderung in der Tumortherapie dar. Die Peritonealkarzinose (PC) tritt vor allem bei Tumoren des Colon, Pankreas, Magens und Ovars auf. Cytoreduktive Chirurgie kann das Metastasengeschehen häufig reduzieren, aber nicht eliminieren. Neben systemischer Therapie gibt es auch die Möglichkeit, die PC mittels lokaler Chemotherapie zu behandeln, indem das Peritoneum mit einer Flüssigkeit gespült (HIPEC) oder vernebelt (PIPEC) wird. Seit einigen Jahren untersuchen wir die Möglichkeit, reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies für die Tumortherapie nutzbar zu machen. Im vorliegenden Projekt möchten wir verschiedene, kommerziell-erhältliche reaktiven Spezies auf Ihre zytotoxische und immunogene (immunogener Zelltod, ICD) Wirkung in PC-relevanten Tumorzellen in vitro und in ovo testen.

Ansprechpartner: Dr. Sander Bekeschus, sander.bekeschus@inp-greifswald.de

 

Projekt 3: Immunogenität oxidativ-veränderter Tumorzelllysate

Chronische Entzündung und die damit verbundene, kontinuierliche Produktion von reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffspezies ist assoziiert mit der Entstehung von Autoimmunkrankheiten. Während bei diesen die überschießende Reaktion des Immunsystems unerwünscht ist, ist im Bereich der Tumortherapie  eine Promotion der gegen den Krebs-gerichteten Immunantwort nicht erst seit der Vergabe des Nobelpreises für Medizin und Physiologie im Jahr 2018 für Immuncheckpoint-Therapien ein erklärtes Ziel. Es soll in diesem Projekt der Frage nachgegangen werden, ob die oxidativen Veränderungen von Tumorzelllysaten zu einer Verstärkung der Immunogenität führen. Das in vitro Projekt nutzt dabei Tumorzelltypen assoziiert mit Peritonealkarzinosen und primäre myeloide und lymphoide Zellen, um eine inhibitorische oder aktivierende Wirkung der oxidativ-Veränderten Lysate zu beurteilen. Das Fernziel ist die Frage, ob und wie solch ein Ansatz in der therapeutischen Tumorvakzinierung Einsatz finden könnte.

Ansprechpartner: Dr. Sander Bekeschus, sander.bekeschus@inp-greifswald.de



Eingestellt am: 03.07.2020 16:35 Alter: 4 yrs
Kategorie: Humanmedizin